Geschmack Rot, feinherb

Im Südwesten Deutschlands ist der Trollinger Lemberger als Kombination von zwei klassischen Rebsorten geradezu eine Institution. Dieser Wein ist der universelle Essensbegleiter, feinherb, charmant und lebendig, der zur einfachen Brotzeit ebenso gut passt wie zu Pasta, Geflügel oder Salaten.

Geschmacksrichtung: feinherb

Rebsorte Trollinger, Lemberger

Trollinger:

Die Trollinger-Traube ist in Württemberg die meist angebaute blaue Traubensorte und wird zu einem leichten Rotwein gekeltert, der dort als Alltagsgetränk gilt. Der Name stammt möglicherweise von „Tirolinger“ ab, was auf eine Herkunft aus Südtirol hindeuten würde, wo diese Traube Vernatsch genannt wird. Die Trauben sind sehr groß und saftig, weshalb sie auch gerne als Tafeltrauben gegessen werden.

Lemberger:

Diese Rotweintraube wird in Baden und Württemberg unter dem Namen Blauer Limberger (nach dem niederösterreichischen Dörfchen Limberg) bzw. Lemberger kultiviert. Wie viele moderne Rebsorten ist auch der Lemberger ein Nachfahre des Weißen Heunisch, der im Mittelalter sehr weit in Europa verbreitet war. In Österreich trägt er den Namen Blaufränkisch und ist der Vater des Blauen Zweigelt. In Kombination mit der Trollinger-Traube stellt der Lemberger in Südwestdeutschland den klassischen Wein für jede Gelegenheit dar.

Herkunft Deutschland, Württemberg

Deutschland zählt mit einer Rebfläche von etwas mehr als 100.000 Hektar zu den nördlichsten und damit klimatisch – trotz Klimawandel – kühlsten Anbauländern der Erde. Dadurch entwickeln sich in den Trauben besonders feine und vielfältige Aromen. Die besten Weinberge Deutschlands befinden sich meist an steilen, sonnenbeschienenen Hängen von Flusstälern.

Der Weinbau in Deutschland ist unterteilt in 13 Anbaugebiete:  Ahr, Baden, Franken, Hessische Bergstraße, Mittelrhein, Mosel, Nahe, Pfalz, Rheingau, Rheinhessen, Württemberg, Sachsen und Saale-Unstrut. Mit rund 70.000 Hektar Anbaufläche spielen die Weißweinsorten die größte Rolle. Rotwein wird auf 32.600 Hektar erzeugt. Der Riesling ist hierzulande die wichtigste Rebsorte und bedeckt 23 % der gesamten Rebfläche, gefolgt von Müller-Thurgau (11,4 %), Spätburgunder (11,4 %) und Dornfelder (7,3 %). Stark zunehmend sind die Anbauflächen der Sorten Weißburgunder (5,6%) und Grauburgunder (6,9%). Deutlich kleiner ist die Bedeutung der Sorten Silvaner, Kerner, Scheurebe oder Portugieser.

Das Anbaugebiet Württemberg rund um die Landeshauptstadt Stuttgart ist unter den sechs großen Weinregionen Deutschlands das einzige Gebiet, in dem mit 70% Anteil mehr Rotwein als Weißwein wächst. Vor allem der Trollinger ist eine württemberger Spezialität. Aber auch die Rebsorten Schwarzriesling, der in der Champagne Pinot Meunier genannt wird, Lemberger und Spätburgunder prägen den typischen württemberger Rotwein. Der Anteil an sehr steilen Lagen ist in Württemberg sehr hoch. Diese werden zumeist von Weingärtnern (so heißen dort die Winzer) bearbeitet, die Mitglied in einer der 37 Genossenschaften der Region sind. Der Weinbauverband Württemberg hat 14.500 Mitglieder, die insgesamt 11.500 ha Rebland bearbeiten.

Hersteller: Felsenkeller Besigheim

Die Felsengartenkellerei bei Besigheim in Württemberg liegt am Fuße der idyllischen Felsengärten, einem weit über die Region hinaus bekannten Wander- und Kletterziel. 1.400 schwäbische Wengerter kultivieren 500 ha Reben an steilen Terrassenweinbergen an Neckar und Enz mit teilweise bis zu 50% Steigung. Die Weinbergsarbeit dort ist unverhältnismäßig mühsam, zeitintensiv und auch nicht ganz ungefährlich. Aber das einzigartige Mikroklima und die reinen Muschelkalkböden fördern eine außergewöhnliche Weinqualität. Die Felsenkeller GmbH ist eine Tochterfirma.

Trinktemperatur 16 -18 °C

Passt zu Pasta, Geflügel oder Salaten.

Käsespätzle (4 Personen)

500 g Spätzle, 250 g geriebenen Emmentaler, 1 Zwiebel, Butter, Salz, Pfeffer.

Backofen auf 200° C vorheizen, eine große Auflaufform mit etwas Butter fetten und in den Ofen stellen. Einen großen Topf Wasser zum Kochen bringen und erst dann 1 EL Salz zugeben. Spätzle darin „bissfest“ kochen. In der Zwischenzeit Zwiebel in feine Ringe schneiden und mit Butter in einer kleinen Pfanne kräftig goldbraun braten und bereitstellen. Spätzle abwechselnd mit dem Käse in mehreren Lagen in die heiße Form schichten und jedes Mal mit Pfeffer würzen. Zum Schluss noch einmal Käse über die Spätzle streuen, die Zwiebeln darauf verteilen und das Ganze für 5 Minuten im Ofen überbacken. Dazu gibt es grünen Salat.

Analyse Alkohol: 11,5 %vol